20 Jahre iff-Konferenz: Brücken bauen im finanziellen Verbraucherschutz
Die diesjährige iff-Konferenz stand ganz im Zeichen ihres 20-jährigen Jubiläums – ein bedeutender Meilenstein für den Austausch über finanzielle Verbraucher:inneninteressen. Unter dem Motto „Brücken bauen im finanziellen Verbraucherschutz – kann Augenhöhe gelingen?“ kamen rund 200 Akteur:innen aus Wissenschaft, Politik, Beratungspraxis und Finanzwirtschaft in Hamburg zusammen, um zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze für einen gerechteren Finanzmarkt zu diskutieren – auf Bühne wie auch abseits davon, in gewohnt offener Atmosphäre.
In ihrem Impulsvortrag warf Dorothea Mohn, Leiterin des Teams Finanzen beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), die These auf, dass die Herausforderungen für den finanziellen Verbraucherschutz gleichgeblieben sind, sich aber die Bedingungen verschärft haben. Digitalisierung und der nachhaltige Umbau der Wirtschaft ließen Märkte komplexer werden – und verstärken bestehende Asymmetrien. Neben der bekannten Informationsasymmetrie dominiere nun auch eine digitale Asymmetrie. Finanzielle und gesellschaftliche Stabilität hänge zunehmend davon ab, ob Finanzdienstleister die Perspektiven der Verbraucher:innen ernsthaft einnehmen. Wo das nicht der Fall ist, sei konsequente Regulierung notwendig.
Das Abschlusspanel beleuchtete dann eben diesen Aspekt der Kundeneinbindung. Klar wurde: Viele Institute investieren zunehmend in kundenorientierte Produktentwicklung, allerdings vor allem mit Blick auf Akquise und Bindung. Aus Sicht des Verbraucherschutzes ist Kundeneinbindung nicht per se problematisch. Entscheidend ist hier, dass daraus gewonnene Erkenntnisse nicht zum Nachteil der Verbraucher:innen eingesetzt werden. Um das Sicherzustellen, braucht es den Verbraucherschutz.
Neben dem Leitthema „der Augenhöhe“ widmete sich die Konferenz in zahlreichen Panels und Diskussionen aktuellen Themen wie der Altersvorsorge, finanzieller Bildung, Green- und Impact-Washing, der Digitalisierung sowie Fragen des Banken- und Kreditmarktrechts. Die Debatten wurden auch abseits des Konferenzsaals – etwa beim Abendprogramm mit Musik und Essen – intensiv weitergeführt.
Wer nicht vor Ort war oder einzelne Beiträge noch einmal nachlesen möchte, findet alle zentralen Statements der Diskussionsteilnehmenden im Konferenzreader. Fotos und Videomaterial stehen ebenfalls zur Verfügung und können gerne für die eigene Kommunikation genutzt werden.
Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr weiter Brücken bauen – für mehr Augenhöhe im finanziellen Verbraucherschutz.
Merken Sie sich hierfür schon einmal den 18. und 19. Juni 2026 in Ihrem Terminkalender vor. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!