In der neuesten Ausgabe des iff-Überschuldungsradars beleuchten André Hamann und Dr. Sabine Schwarz von der Lernenden Region Köln einen international entwickelten Bildungsansatz, der Eltern in ihrer finanziellen Gesundheit stärkt und so die Entwicklung ihrer Kinder unterstützt.

Die Autor:innen stellen das Konzept „Finanzielle Gesundheit für Eltern (FGE)“ vor, das von UNICEF, „The Human Safety Net“ und AFLATOUN gemeinsam entwickelt und 2024 erstmals in Deutschland erprobt wurde. Über 160 Eltern nahmen an den praxisnahen Workshops teil, die auf aktiven Lernmethoden wie Rollenspielen und Gruppenarbeiten basieren. Ziel ist es, Grundkompetenzen wie Sparen, Haushalten und Prioritätensetzung im Familienbudget zu vermitteln und gleichzeitig einen Austausch zwischen den Teilnehmenden zu ermöglichen.

Hamann und Schwarz verweisen auf internationale Studien, die Eltern als zentrale Wissensvermittler in Finanzfragen identifizieren. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Armutsrisiken für Familien werde deutlich, wie wichtig es sei, finanzielle Resilienz und Sicherheit zu fördern. Fehlendes Finanzwissen wirke sich direkt auf die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern aus – von Bildungsbenachteiligung bis hin zu eingeschränkter sozialer Teilhabe.Das in Deutschland adaptierte Bildungsformat wurde in einem fünfmonatigen Prozess gemeinsam mit Expert:innen aus mehreren Ländern auf die hiesigen Rahmenbedingungen zugeschnitten. Die Pilotphase wurde als erfolgreich bewertet und wird nun fortgeführt.

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Über die Reihe „Überschuldungsradar“

Das Projekt Überschuldungsradar ist eine Kooperation zwischen dem institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) und der Stiftung Deutschland im Plus. Die Reihe greift aktuelle Fragestellungen der Ver- und Überschuldung in Deutschland auf und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Sally Peters

institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff)

Das institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) leistet mit Forschung und Beratung einen wichtigen Beitrag zu einem sozial verantwortlichen Finanzsystem und einer fairen Teilhabe. Das iff setzt sich seit seiner Gründung für den Zugang zu Finanzdienstleistungen ein und konzentriert sich vor allem auf finanziell verletzliche Verbraucher:innen. Auftraggeber sind Verbraucherorganisationen, Regierungsstellen, Verbände, Stiftungen, politische Akteure und Finanzdienstleister. Mehr Informationen unter: www.iff-hamburg.de

„Deutschland im Plus“ – Die Stiftung für private Überschuldungsprävention

Die Stiftung „Deutschland im Plus“ engagiert sich für die private Überschuldungsprävention in Deutschland. Zu unseren Aufgaben zählen Bildungsmaßnahmen für Schüler, Bereitstellung von Informationen, Forschungsförderung sowie konkrete Beratung für Hilfesuchende. Unsere Arbeit fokussiert sich auf folgende Themen: finanzielle Bildung, Hilfe bei Schulden, Forschung.

Mehr Informationen unter: www.deutschland-im-plus.de