In einer Sendung von SAT 1 am 25. November 2007 wies Achim Tiffe, stellvertretender Direktor des instituts für finanzdienstleistungen in Hamburg, darauf hin, dass die Zinsen zwar oft attraktiv erscheinen, doch ob man tatsächlich das günstige Angebot aus der Werbung erhält, oft unklar ist. Häufig werden die Kunden mit den niedrigen Zinssätzen nur angelockt, tatsächlich müssen sie aber oft mehr zahlen.

Oft wird dazu auch noch eine Restschuldversicherung verkauft, die in der Regel sehr teuer ist und oft nicht gebraucht wird. Die Kunden achten darauf nicht. So wird aus einem scheinbar günstigen Kredit von 4,6 % eine tatsächliche Belastung von 15 – 20 % pro Jahr. Die Banken nutzen eine Gesetzeslücke, da die Kosten der Restschuldversicherung in den Zins nicht eingepreist werden müssen, solange sie dem Kunden nicht aufgezwungen wird.

Problematisch ist bei Weihnachtskrediten aber auch die Höhe und die Laufzeit. Während man sich mit den Weihnachtskrediten ab 2.500 bzw. 3.000 Euro dieses Mal ein viel üppigeres Weihnachtsfest leisten kann, als man eigentlich sonst einplant, wird es nächste Weihnachten sehr mager aussehen. Denn an dem Kredit zahlt man oft drei Jahre ab. Geht dann noch im Laufe des Jahres die Waschmaschine kaputt oder das Auto, auf das man beruflich angewiesen ist, kann man dann die Kreditentscheidung für die Weihnachtsgeschenke schnell bereuen.

Wer allerdings sowieso einen Kredit in der Höhe aufnehmen wollte und die Belastung durch die monatlichen Raten tragen kann, bis der Kredit vollständig abbezahlt ist, für den kann ein derartiges Angebot attraktiv sein. Auf jeden Fall sollte man aber weitere Angebote einholen und vergleichen. Auch sollte man nicht mehr Kredit aufnehmen, als man braucht. Abrufkredite oder der Dispokredit des Girokontos sind flexible Alternativen. Und den Überblick über seine Kredite sollte man auch nicht verlieren.

Checkliste:

– Zins aus der Werbung erhalten?
– Zwei andere Angebote eingeholt?
– Betrag in der Höhe auch benötigt?
– Kredit bei nächstem Ereignis (Weihnachten) abbezahlt?
– Im Zweifel keine Versicherung mit abschließen!

Das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt!