Neue Zahlungsmethoden

Das aktuelle Überschuldungsradar zum Thema Neue Zahlungsmethoden und ihre Bedeutung für die Schuldnerberatung“  wurde von Dr. Dieter Korczak und Dr. Sally Peters verfasst.

„Banking is necessary, banks are not.“ So fasste Bill Gates bereits 1994 seine Sicht auf die Entwicklung der Finanzindustrie zusammen. 27 Jahre später werden Finanzdienstleistungen in der Regel zwar immer noch von Banken erbracht, aber sie sind nicht mehr die einzigen, die Bankdienstleistungen anbieten. Unter dem Stichwort „Embedded Finance“ gibt es eine Entwicklung hin zum „Banking ohne Banken“. Die Digitalisierung beschleunigt diese Entwicklung noch weiter. Die Innovationsgeschwindigkeit für neue digitale Kreditformen ist sehr hoch. Die Schuldnerberatung hat das Gefährdungspotential, das durch solche Angebote gegeben ist, erst jetzt in den Fokus genommen. In einer end- und nahtlosen Konsumreise können Verbraucher:innen Konsum und Kredit miteinander verbinden, ohne sich aus dem Haus zubewegen. Im Falle einer Überschuldung wird die Schuldnerberatung daher durch diese „einfachen, schnelle und bequemen“ Kauf- und Kreditorder mit komplexen Analysen und komplizierten Fragen der Schuldengenese konfrontiert. SchuldnerberaterInnen müssen deshalb mehr über digitale Zahlungsweisen lernen, um ihren Ratsuchenden den Umgang mit diesen neuen Zahlungsformen und den damit verbundenen Risiken vermitteln zu können. Die Finanz- und Verbraucherprävention sollte sich daher auch verstärkt mit diesem Thema befassen und entsprechende Workshops und Kurse anbieten.

Das institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) veröffentlicht in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus in der Reihe Überschuldungsradar aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport.

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institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff)

Das institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff) ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut, das seit über 30 Jahren für öffentliche Auftraggeber, Verbraucherverbände und privatwirtschaftliche Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene forscht. Das iff setzt sich seit seiner Gründung für den Zugang zu Finanzdienstleistungen ein und konzentriert sich vor allem auf finanziell verletzliche Verbraucher, insbesondere auf Alleinselbständige sowie überschuldete Verbraucher.

Überschuldungsradar (ehemals Überschuldungsschlaglichter)

Das Projekt Überschuldungsradar des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus greift aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland auf und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport. Mehr Informationen finden Sie hier.

„Deutschland im Plus“ – Die Stiftung für private Überschuldungsprävention

Die Stiftung „Deutschland im Plus“ engagiert sich für die private Überschuldungsprävention in Deutschland. Zu unseren Aufgaben zählen Bildungsmaßnahmen für Schüler, Bereitstellung von Informationen, Forschungsförderung sowie konkrete Beratung für Hilfesuchende. Unsere Arbeit fokussiert sich auf folgende Themen: finanzielle Bildung, Hilfe bei Schulden, Forschung. Mehr Informationen unter: www.deutschland-im-plus.de

Ansprechpartnerin

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Sally Peters