Einladung zur Fachtagung „Wirtschaft in die Schule – Wo bleibt die Finanzkompetenz” am 25. Oktober 2011

Der Verein „Präventions­netz­werk Finanz­kompetenz e.V.” lädt zu einer Fach­tagung „Wirtschaft in die Schule – Wo bleibt die Finanz­kompetenz” ein. Diese findet am Dienstag, den 25. Oktober 2011 von 10 bis 17 Uhr statt.

 

Tagungsort

Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Hiroshimastr 12–16, 10785 Berlin-Tiergarten

 

Veranstalter

Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz e.V. in Kooperation mit dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Zielsetzung

Derzeit gibt es in den 16 Bundesländern unterschiedlichste Anstrengungen das breite und unübersichtliche Themenfeld Wirtschaft, ökonomische Bildung, Verbraucherbildung, Finanzkompetenz usw. in die Schulen zu bringen. Je nach Ausrichtung und Zielsetzung wird entweder ein Unterrichtsfach „Wirtschaft” bzw. „Ökonomische Bildung” oder ein Unterrichtsfach „Verbraucherbildung” gefordert, in Modellversuchen eingerichtet oder strikt abgelehnt. Einige Bundesländer haben einen anderen Weg gewählt und anstelle eines Unterrichtsfaches Richtlinien für Wirtschaft/ökonomische Bildung oder Verbraucherbildung erarbeitet, die dann in verschiedenen Unterrichtsfächern berücksichtigt werden sollen.

Beide Entwicklungen haben Vor- und Nachteile, die es zu bedenken gilt. Fakt ist, die zur Verfügung stehenden zeitlichen Kapazitäten der Stundentafeln sind nicht beliebig erweiterbar, so dass ein neues Unterrichtsfach kaum zu verwirklichen sein wird. Fakt ist aber auch, dass Richtlinien oft zu wenig für das konkrete Unterrichtshandeln und die Unterrichtsplanung beachtet werden; es besteht die Gefahr hier „Papiertiger” zu erarbeiten, die in der Praxis keinerlei Wirkung zeigen.

Neben den Anstrengungen der Ministerien stehen auch noch zahlreiche Initiativen verschiedener gesellschaftlicher Interessengruppen. So haben die IG Metall und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZdH) e.V. in jüngster Zeit entsprechende Publikationen vorgelegt, die Anregungen für die Umsetzung in Schule bieten sollen. Auch in
der Vergangenheit hat es bereits diverse Initiativen von Banken und Kreditinstituten etc.
gegeben.

Insgesamt kann die inzwischen breite gesellschaftliche Diskussion um die schulische Vermittlung von zentralen Kompetenzen im Bereich Wirtschaft – Ökonomie – Konsum – Finanzen nur begrüßt werden. Viele Fragen blieben allerdings bisher offen oder zu wenig berücksichtigt.

  • Welche Themen, Inhalte und Kompetenzen sollen in Schule vermittelt werden?
  • Brauchen wir „kleine” Volks- und Betriebswirte oder geht es um ein grundsätzliches Verständnis von Wirtschaftssystem, Märkten und Verbraucherhandeln?
  • Welchen Einfluss sollen/dürfen gesellschaftliche Interessengruppen bei der Ausgestaltung von Unterricht haben?
  • Welche Trägerfächer gibt es bereits in Schulen? Wie müssten sie ggf. verändert werden?
  • Wie kann eine angemessene Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern aussehen?
  • ….

Diese und ähnliche Fragen sollen vor dem Hintergrund der Dringlichkeit von Konsum- und Finanzkompetenzen diskutiert werden, zeigen doch aktuelle Daten eine erschreckende Zunahme der Privatinsolvenzen insgesamt und der Ver- bzw. Überschuldung gerade von jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren.

Die Tagung will den Dialog zwischen den unterschiedlichen Akteuren fördern, diese zu gemeinsamen Aktionen ermutigen und Anknüpfungsmöglichkeiten für die Verschuldungsprävention erarbeiten.

 

Weitere Informationen:

Eva-Maria Trube
c/o Lebensberatung für Langzeitarbeitslose und Schuldnerberatung
E-Mail: trube@lflev.de
Tel.:0211-328195

oder

Marius Stark
c/o Arbeitsstelle Sozialberatung für Schuldner in der verbandlichen Caritas
E-Mail: stark@skmev.de
Tel.: 0221-913 928 – 84

 

Tagungsprogramm/Anmeldung

Das Tagungsprogramm und die verbindliche Anmeldung finden Sie in der Einladung