Das aktuelle Überschuldungsradar zum Thema „Überschuldung geht auch in der Pandemie sichtbar zurück – Eine Kommentierung des Versuchs Überschuldung zu messen“ wurde von Nicolas Mantseris verfasst.
Im ersten Jahr der Pandemie wurde allgemein eine Verschlechterung der Überschuldungslage privater Haushalte erwartet. In seiner Stellungnahme zur Insolvenzrechtsreform schrieb Ahrens beispielhaft: „Das gesellschaftliche Phänomen einer Überschuldung von ca. 10 % der Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre wird absehbar durch die Pandemie-Folgen verschärft.“ Ähnlich formuliert es die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) einige Monate später. Jetzt nach dem Ende des zweiten Jahres der Pandemie gibt es noch keine direkten Anzeichen, dass diese Prognose zutrifft. Vielmehr wird im Folgenden nachgewiesen, dass sich die Zahl der Verbraucherinsolvenzen auch in 2021 faktisch gegenüber 2019 reduziert hat. Auch andere Indikatoren weisen darauf hin, dass sich die Überschuldung zumindest bis ins Jahr 2020 verringert hat.
Das institut für finanzdienstleistungen e.V. (iff) veröffentlicht in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus in der Reihe Überschuldungsradar aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport.
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institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff)
Das institut für finanzdienstleistungen e. V. (iff) ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut, das seit über 30 Jahren für öffentliche Auftraggeber, Verbraucherverbände und privatwirtschaftliche Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene forscht. Das iff setzt sich seit seiner Gründung für den Zugang zu Finanzdienstleistungen ein und konzentriert sich vor allem auf finanziell verletzliche Verbraucher, insbesondere auf Alleinselbständige sowie überschuldete Verbraucher.
Überschuldungsradar (ehemals Überschuldungsschlaglichter)
Das Projekt Überschuldungsradar des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) in Kooperation mit der Stiftung Deutschland im Plus greift aktuelle Fragestellungen der Überschuldung in Deutschland auf und bietet ausgewiesenen Fachleuten ein Forum. Angelehnt sind sie an den jährlich erscheinenden iff-Überschuldungsreport. Mehr Informationen finden Sie hier.
„Deutschland im Plus“ – Die Stiftung für private Überschuldungsprävention
Die Stiftung „Deutschland im Plus“ engagiert sich für die private Überschuldungsprävention in Deutschland. Zu unseren Aufgaben zählen Bildungsmaßnahmen für Schüler, Bereitstellung von Informationen, Forschungsförderung sowie konkrete Beratung für Hilfesuchende. Unsere Arbeit fokussiert sich auf folgende Themen: finanzielle Bildung, Hilfe bei Schulden, Forschung. Mehr Informationen unter: www.deutschland-im-plus.de
Ansprechpartnerin
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: Dr. Sally Peters