Altersdiskriminierung bei der Kreditvergabe

Das iff führt gemeinsam mit der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover ein Forschungsprojekt zum Thema Nachhaltigkeitspräferenzen von Kleinanleger:innen in der Anlageberatung durch.

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Das Forschungsprojekt stärkt den Hebel der nachhaltigen Geldanlage für die Transformation zu einer nachhaltigen Welt. Um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen, muss die Wirtschaft eine Transformation hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen vollziehen. Ein zentraler Anreiz hierfür kann an Nachhaltigkeitskriterien gekoppeltes Kapital sein. Insofern können nachhaltige Anlageentscheidungen von Verbraucher*innen einen Beitrag zu einer Nachhaltigkeitstransformation leisten.

Trotz wachsendem Interesse an nachhaltigen Geldanlagen von Kleinanleger:innen spiegelt sich dies bislang nicht in den tatsächlichen Investitionsentscheidungen wider.

In der Sustainable Finance-Strategie der Bundesregierung wird überwiegend eine top-down Perspektive eingenommen. Dieser Perspektive stellen wir ergänzend die Perspektive der Verbraucher:innen auf dem Finanzmarkt entgegen. Vor dem Hintergrund der europäischen Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (Markets in Financial Instruments Directive, MiFID II) die Mitte 2022 in Kraft tritt, ist dieser Fokus auf Verbraucher*innen nicht nur aus Sicht der Forschung dringlich, sondern auch politisch gefordert.

Das Kooperationsprojekt wird vom institut für finanzdienstleistungen (iff) und dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie (IWKG) der Leibniz-Universität Hannover (LUH) durchgeführt. Das interdisziplinäre Team verfügt über umfangreiche Forschungserfahrung in den Bereichen Finanzdienstleistungen, nachhaltiger Konsum, soziale Präferenzen und Mobilisierung von Privatkapital, sowie über eine hervorragende institutionelle Einbindung. Die Kooperation aus LUH mit Einbindung auch in die universitäre Lehre, sowie dem iff mit engen Kontakten zu Verbraucherverbänden und Anbietern von Finanzdienstleistungen, soll den Praxisbezug der Forschung sicherstellen

Mittels 3 verschiedener Arbeitspakete werden Erkenntnisse zur Realität und den Präferenzen Kleinanleger:innen generiert. Dank der Interdisziplinarität der Kooperationspartner kommen im Projekt Methoden und Ansätze aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsforschung, Finanzwissenschaft und Wirtschaftsgeographie zum Einsatz. Ein eigenes Synthese Arbeitspaket konzentriert sich auf die Vermittlung der Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit, etwa über Workshops. Die Forschungsergebnisse finden auch Eingang in die Lehre der Geographiestudiengänge der LUH, sowie in die Beratungstätigkeiten bei Verbraucherverbänden des iff.

Die Erkenntnisse des Forschungsprojekts adressieren die Bereiche „Institutionen stärken, Wissen generieren und teilen“ und „Transparenz verbessern“ der Sustainable Finance-Strategie der Bundesregierung sowie die Umsetzung der MiFID II Richtlinie. Damit unterstützen unsere Ergebnisse die Verbesserung der nachhaltigen Finanzintermediation sowie sustainable financial literacy. Schließlich tragen sie dazu bei das volle Potenzial privater nachhaltiger Geldanlagen auszuschöpfen – und damit fördern sie auch die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Foto: thodonal – stock.adobe.com

 

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